Ganz gefährliche Patches "Uruks against..."
Verfasst: 07 Sep 2025 06:01
Moin,
vorneweg: Ich werde mir mit diesem Text nicht nur Freunde machen, aber das ist eine Sache, die mich seit gestern gewaltig stört.
Mein Hobby LARP wird grade gewaltig attackiert und ich habe absolut keinerlei Interesse, diesen Zombie-Biss einfach unkommentiert zu lassen:
Es geht um diesen Patch „Uruks against racial prejudice“. Abgesehen davon, dass Uruks IT so ziemlich das rassistischste sind, dass auf zwei Beinen herumläuft, halte ich diese Integration von persönlicher Social-Media-Moral in ein derart breitgefächertes Hobby für absolut problematisch . Sicherlich kann man mit der (auf den ersten Blick) Allgemeingültigkeit der Aussage argumentieren, aber auch dies ist nichts anderes als einen moralischen Fuß in der Tür zu bekommen, um durch den Spalt eine IP und deren Geschichte mit OT-Gedankengut zu vergiften, ähnlich dem, was auf den Social Media Plattformen und verschiedenen Hobby-IPs (D&D, Warhammer, Battletech etc.) bereits passiert.
So wird etwas Hobby-Tötendem die Tür geöffnet und die Schatten der folgenden Probleme sind schon jetzt am Horizont zu erkennen (mehr dazu gleich).
Eine Sache vorweg: Ich kann es zumindest ein klein-wenig verstehen.
Das Bedürfnis, die eigenen politischen Ansichten zu verbreiten, ist nachvollziehbar.
Dass dies jedoch mit dem Medium LARP passieren muss, halte ich für problematisch. LARP an sich und so ziemlich alle dieses Hobby umgebende Aspekte sind für mich vor allem eins: unpolitisch.
Es interessiert mich nicht, ob mein Gegenüber im täglichen Leben diese oder jene Partei wählt, diese oder jene Ansichten zur Veränderung der politischen Situation hat und derartiges mit seinen Bekannten am Stammtisch bespricht.
Es ist nicht meine Aufgabe, in einem Hobbybereich über andere Menschen zu richten und festzulegen, ob Ihre OT-Meinung für die Allgemeinheit akzeptabel ist, oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich alle Infos habe und salomonisch darüber entscheiden kann, ist sowieso viel zu gering. Deswegen vermeide ich so etwas.
Etwas derartiges zu entscheiden, ist außerdem schlicht und ergreifend nicht meine Aufgabe, und genauso wenig ist es die Aufgabe einer anderen IT-Gruppierung. Es geht hier um ein Hobby und nicht um eine Gesinnungsprüfung. Wenn wir mit so Etwas anfangen, wo hört es auf?
Jedwede OT-Politik und/oder OT-politischer Aktivismus, egal von welcher Seite, hat im Hobby nichts verloren.
Ganz einfach.
Im LARP geht es um den Charakter, das Setting, das Zusammenspiel von beidem und die Interaktion mit anderen fiktiven Charakteren.
All das hat im optimalen Fall nichts mit dem täglichen Leben zu tun.
Wer OT-politische Einflüsse in seinen Charakter wirft, ist vor allem eins: ein schlechter Spieler, der IT und OT nicht trennen kann und andere Spieler damit negativ beeinflusst.
Wenn die OT-Politik beginnt, relevanten Einfluss auf das IT zu nehmen, fällt schnell das komplette LARP-Konzept des „Eintauchens in eine andere Welt“ in sich zusammen.
Das Problem mit einem Spruch-Patch wie: “Uruks against racial prejudice“, „Statement gegen Rechts“, „Statement gegen Links“ und ähnlichen Statements ist, dass nicht klar ist, wer betroffen ist und wer den Maßstab überhaupt festlegt.
Für einen SPD-Wähler ist der CDU-Wähler Rechts. Für einen politisch sehr weit Links stehenden Hardcore-Sozialisten ist der typische SPD-Wähler Rechts und vom
Standpunkt eines Kommunisten steht auch der Sozialist Rechts.
Uruks sind, wie oben schon angemerkt, so ziemlich das rassistischste, das im LARP herumläuft. Demnach macht das Statement an sich keinen Sinn. Es versucht, zwei völlig unterschiedliche Bereiche (IT und OT) miteinander zu verbinden und so den Fuß in die Tür der politischen Meinungsmache und moralischen „Richtigkeit“ zu bekommen. Es ist kein persönliches Statement wie "Hans/Katrin etc against racial prejudice", sondern es wird eine komplette Gruppe gekidnapped und für die eigenen politischen Aussagen eingespannt.
Die Frage die sich mir hier stellt, ist: Warum ist eine persönliche OT-politische Meinung für eine IT-Lager/Gruppe relevant? Was bringt diese Information? In welcher Weise macht dies das Spiel oder das generelle Konzept besser?
Bislang habe ich hierzu keine befriedigende Antwort gefunden, welche nicht irgendwie beim persönlichen Ego landet.
Wie in der Physik auch, hängt vieles vom Standpunkt des Beobachters/Bewerters ab.
Bin ich Teil des Systems oder betrachte ich das System von außen? Beides verändert die resultierende Bewertung massiv und macht die Entscheidungsfindung immer komplexer.
Die dabei aufkommende Frage lautet also: Wo stehen die Orks, Uruks und das OL (ein LARP-Lager) OT-politisch? Warum ist das für ein LARP-Lager überhaupt wichtig? Dürfen dann Spieler, die nicht die richtige politische OT-Meinung haben, nicht mehr mitspielen?
Ich persönlich bin mittlerweile OT-politisch eher konservativ eingestellt. Interessiert das
für meinen Charakter? Absolut nicht.
Genau das ist ja das Tolle und Interessante an der Sandbox LARP.
Aber eine Frage drängt sich dennoch auf:
Bedeutet das für die Patchträger (wir hatten so etwas wie politische Identifikations-Patches übrigens schon einmal, vor ca. 80 Jahren), dass ich für meine potentiell gegenteilige Meinung (politisch oder anderweitig) ausgeschlossen werde?
Wenn die Antwort darauf „Ja“ lautet, muss die nächste Frage sein:
Wo hört das dann auf? Ausschluss vom Hobby? Defamierung? Verfolgung? Gewalt gegen mein Eigentum oder direkt gegen mich?
Ab welchem, von dem des Richters „abweichenden“ OT-Gedankengrad bin ich als unerwünscht/feindlich zu betrachten?
Hier muss man gewaltig Vorsicht walten zu lassen, da derartige Ideen sehr schnell in einem sehr schädlichen Bereich enden.
Wann ist jemand „zu Rechts“? Wann ist jemand „zu Links“?
Wann ist jemand „zu dumm“? Wann ist jemand „zu braun“? Wann ist jemand „zu blond“? Wann ist jemand zu „schwarz“? Wann ist jemand „zu weiblich“? Wann ist jemand „zu männlich“?
Wer legt es fest und für wie lange gilt dieses Urteil? Heute so, morgen anders, übermorgen ganz anders?
Ihr seht hoffentlich, wo ich damit hinwill.
Wenn man einmal anfängt, spezifischere Maßstäbe anzulegen, hört es nicht mehr auf.
Ich habe denselben Prozess schon zu oft gesehen, weswegen ich diesen Text hier schreibe.
Braucht LARP irgendeine OT-Politische und/oder aktivistische Referenz?
Verbessert es das Spiel, die IT-Lageridentität oder das LARP an sich, wenn man etwas, das grundsätzlich überhaupt keinen Einfluß auf dieses Hobby haben sollte, durch weithin sichtbare Aussagepatches und/oder Regulierung legitimiert, statt es von Anfang an und in jeder Form rigoros zu verbannen?
Will das OL diese Büchse der Pandora, diese Dose voller Würmer aufmachen?
Was, wenn sich der politische Mainstream ändert? Das wäre nicht das erste Mal.
Ändern sich dann auch die Regeln? Ändert sich dann etwas an dem, was LARP ist?
Ist Soetwas überhaupt relevant für das Hobby LARP, bei dem es ja vor allem darum geht, etwas zu schaffen und zu erleben, das mit dem täglichen Leben nichts zu tun hat?
Versteht mich nicht falsch, es existieren Grundsätze, und diese müssen als Fundament für das eigene Handeln dienen.
Verletzte OT niemanden!
Lüge niemanden OT an!
Versuche niemandem absichtlich OT zu schaden!
Dies sind Grundsätze des menschlichen Zusammenlebens, welche allerdings zu oft von OT-politischen Vorstellungen unterwandert werden.
Was „Richtig“ und „Falsch“ ist, wird mit steigender Komplexität immer schwammiger und unklarer.
Man landet sehr schnell bei einem „Es ist in Ordnung ‚bösen‘ Leuten zu schaden!“. Was genau böse ist, obliegt dann schnell dem hohen Inquisitor, und dessen Richtspruch ist unfehlbar…zumindest für Ihn.
Das Bild, dass mir da direkt in den Kopf kommt, ist aus Königreich der Himmel.
Der Mönch-Prediger mit dem verzückten Gesichtsausdruck in Medina: „Einen Ungläubigen zu töten ist kein Mord, es ist der Pfad ins Paradies!“. Wenn die Szene bei
euch OT einen faden Beigeschmack verursacht, ist das das perfekte Beispiel, wie sich Werte im Laufe der Zeit ändern können. Was heute ok war, kann morgen schon völlig falsch sein. Einmal im Hamsterrad der fließenden OT-politischen Maßstäbe gefangen, kommt man dort nicht mehr raus. Sobald man einmal drin ist, ist man bei jeder Änderung der Feind, der Verräter, der Feigling.
Man springt von einem Bein aufs andere und kann es niemandem Recht machen.
Macht also nicht den Fehler, euch in OT-politische Grabenkämpfe verwickeln zu lassen.
Tretet aus dem Graben heraus. Back to the Basics. Haltet das Ork-LARP unpolitisch und erklärt denjenigen, die dieses Hobby als politisches Werkzeug
missbrauchen wollen, egal für welche Richtung, dass das nicht erlaubt ist und es hier um LARP geht.
LARP ist Realitätsurlaub!
LARP ist Entspannung und Spaß!
LARP ist die Möglichkeit, frei zu denken und Dinge zu erleben, die man sonst nicht
erleben kann!
LARP soll glücklich machen!
All das geht nur unter einer Bedingung:
LARP ist OT-Unpolitisch und sämtlicher OT-Politischer Aktionismus/Aktivismus hat hier
nichts verloren!
Oskar, geschimpft: Zhûul/Zim
vorneweg: Ich werde mir mit diesem Text nicht nur Freunde machen, aber das ist eine Sache, die mich seit gestern gewaltig stört.
Mein Hobby LARP wird grade gewaltig attackiert und ich habe absolut keinerlei Interesse, diesen Zombie-Biss einfach unkommentiert zu lassen:
Es geht um diesen Patch „Uruks against racial prejudice“. Abgesehen davon, dass Uruks IT so ziemlich das rassistischste sind, dass auf zwei Beinen herumläuft, halte ich diese Integration von persönlicher Social-Media-Moral in ein derart breitgefächertes Hobby für absolut problematisch . Sicherlich kann man mit der (auf den ersten Blick) Allgemeingültigkeit der Aussage argumentieren, aber auch dies ist nichts anderes als einen moralischen Fuß in der Tür zu bekommen, um durch den Spalt eine IP und deren Geschichte mit OT-Gedankengut zu vergiften, ähnlich dem, was auf den Social Media Plattformen und verschiedenen Hobby-IPs (D&D, Warhammer, Battletech etc.) bereits passiert.
So wird etwas Hobby-Tötendem die Tür geöffnet und die Schatten der folgenden Probleme sind schon jetzt am Horizont zu erkennen (mehr dazu gleich).
Eine Sache vorweg: Ich kann es zumindest ein klein-wenig verstehen.
Das Bedürfnis, die eigenen politischen Ansichten zu verbreiten, ist nachvollziehbar.
Dass dies jedoch mit dem Medium LARP passieren muss, halte ich für problematisch. LARP an sich und so ziemlich alle dieses Hobby umgebende Aspekte sind für mich vor allem eins: unpolitisch.
Es interessiert mich nicht, ob mein Gegenüber im täglichen Leben diese oder jene Partei wählt, diese oder jene Ansichten zur Veränderung der politischen Situation hat und derartiges mit seinen Bekannten am Stammtisch bespricht.
Es ist nicht meine Aufgabe, in einem Hobbybereich über andere Menschen zu richten und festzulegen, ob Ihre OT-Meinung für die Allgemeinheit akzeptabel ist, oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich alle Infos habe und salomonisch darüber entscheiden kann, ist sowieso viel zu gering. Deswegen vermeide ich so etwas.
Etwas derartiges zu entscheiden, ist außerdem schlicht und ergreifend nicht meine Aufgabe, und genauso wenig ist es die Aufgabe einer anderen IT-Gruppierung. Es geht hier um ein Hobby und nicht um eine Gesinnungsprüfung. Wenn wir mit so Etwas anfangen, wo hört es auf?
Jedwede OT-Politik und/oder OT-politischer Aktivismus, egal von welcher Seite, hat im Hobby nichts verloren.
Ganz einfach.
Im LARP geht es um den Charakter, das Setting, das Zusammenspiel von beidem und die Interaktion mit anderen fiktiven Charakteren.
All das hat im optimalen Fall nichts mit dem täglichen Leben zu tun.
Wer OT-politische Einflüsse in seinen Charakter wirft, ist vor allem eins: ein schlechter Spieler, der IT und OT nicht trennen kann und andere Spieler damit negativ beeinflusst.
Wenn die OT-Politik beginnt, relevanten Einfluss auf das IT zu nehmen, fällt schnell das komplette LARP-Konzept des „Eintauchens in eine andere Welt“ in sich zusammen.
Das Problem mit einem Spruch-Patch wie: “Uruks against racial prejudice“, „Statement gegen Rechts“, „Statement gegen Links“ und ähnlichen Statements ist, dass nicht klar ist, wer betroffen ist und wer den Maßstab überhaupt festlegt.
Für einen SPD-Wähler ist der CDU-Wähler Rechts. Für einen politisch sehr weit Links stehenden Hardcore-Sozialisten ist der typische SPD-Wähler Rechts und vom
Standpunkt eines Kommunisten steht auch der Sozialist Rechts.
Uruks sind, wie oben schon angemerkt, so ziemlich das rassistischste, das im LARP herumläuft. Demnach macht das Statement an sich keinen Sinn. Es versucht, zwei völlig unterschiedliche Bereiche (IT und OT) miteinander zu verbinden und so den Fuß in die Tür der politischen Meinungsmache und moralischen „Richtigkeit“ zu bekommen. Es ist kein persönliches Statement wie "Hans/Katrin etc against racial prejudice", sondern es wird eine komplette Gruppe gekidnapped und für die eigenen politischen Aussagen eingespannt.
Die Frage die sich mir hier stellt, ist: Warum ist eine persönliche OT-politische Meinung für eine IT-Lager/Gruppe relevant? Was bringt diese Information? In welcher Weise macht dies das Spiel oder das generelle Konzept besser?
Bislang habe ich hierzu keine befriedigende Antwort gefunden, welche nicht irgendwie beim persönlichen Ego landet.
Wie in der Physik auch, hängt vieles vom Standpunkt des Beobachters/Bewerters ab.
Bin ich Teil des Systems oder betrachte ich das System von außen? Beides verändert die resultierende Bewertung massiv und macht die Entscheidungsfindung immer komplexer.
Die dabei aufkommende Frage lautet also: Wo stehen die Orks, Uruks und das OL (ein LARP-Lager) OT-politisch? Warum ist das für ein LARP-Lager überhaupt wichtig? Dürfen dann Spieler, die nicht die richtige politische OT-Meinung haben, nicht mehr mitspielen?
Ich persönlich bin mittlerweile OT-politisch eher konservativ eingestellt. Interessiert das
für meinen Charakter? Absolut nicht.
Genau das ist ja das Tolle und Interessante an der Sandbox LARP.
Aber eine Frage drängt sich dennoch auf:
Bedeutet das für die Patchträger (wir hatten so etwas wie politische Identifikations-Patches übrigens schon einmal, vor ca. 80 Jahren), dass ich für meine potentiell gegenteilige Meinung (politisch oder anderweitig) ausgeschlossen werde?
Wenn die Antwort darauf „Ja“ lautet, muss die nächste Frage sein:
Wo hört das dann auf? Ausschluss vom Hobby? Defamierung? Verfolgung? Gewalt gegen mein Eigentum oder direkt gegen mich?
Ab welchem, von dem des Richters „abweichenden“ OT-Gedankengrad bin ich als unerwünscht/feindlich zu betrachten?
Hier muss man gewaltig Vorsicht walten zu lassen, da derartige Ideen sehr schnell in einem sehr schädlichen Bereich enden.
Wann ist jemand „zu Rechts“? Wann ist jemand „zu Links“?
Wann ist jemand „zu dumm“? Wann ist jemand „zu braun“? Wann ist jemand „zu blond“? Wann ist jemand zu „schwarz“? Wann ist jemand „zu weiblich“? Wann ist jemand „zu männlich“?
Wer legt es fest und für wie lange gilt dieses Urteil? Heute so, morgen anders, übermorgen ganz anders?
Ihr seht hoffentlich, wo ich damit hinwill.
Wenn man einmal anfängt, spezifischere Maßstäbe anzulegen, hört es nicht mehr auf.
Ich habe denselben Prozess schon zu oft gesehen, weswegen ich diesen Text hier schreibe.
Braucht LARP irgendeine OT-Politische und/oder aktivistische Referenz?
Verbessert es das Spiel, die IT-Lageridentität oder das LARP an sich, wenn man etwas, das grundsätzlich überhaupt keinen Einfluß auf dieses Hobby haben sollte, durch weithin sichtbare Aussagepatches und/oder Regulierung legitimiert, statt es von Anfang an und in jeder Form rigoros zu verbannen?
Will das OL diese Büchse der Pandora, diese Dose voller Würmer aufmachen?
Was, wenn sich der politische Mainstream ändert? Das wäre nicht das erste Mal.
Ändern sich dann auch die Regeln? Ändert sich dann etwas an dem, was LARP ist?
Ist Soetwas überhaupt relevant für das Hobby LARP, bei dem es ja vor allem darum geht, etwas zu schaffen und zu erleben, das mit dem täglichen Leben nichts zu tun hat?
Versteht mich nicht falsch, es existieren Grundsätze, und diese müssen als Fundament für das eigene Handeln dienen.
Verletzte OT niemanden!
Lüge niemanden OT an!
Versuche niemandem absichtlich OT zu schaden!
Dies sind Grundsätze des menschlichen Zusammenlebens, welche allerdings zu oft von OT-politischen Vorstellungen unterwandert werden.
Was „Richtig“ und „Falsch“ ist, wird mit steigender Komplexität immer schwammiger und unklarer.
Man landet sehr schnell bei einem „Es ist in Ordnung ‚bösen‘ Leuten zu schaden!“. Was genau böse ist, obliegt dann schnell dem hohen Inquisitor, und dessen Richtspruch ist unfehlbar…zumindest für Ihn.
Das Bild, dass mir da direkt in den Kopf kommt, ist aus Königreich der Himmel.
Der Mönch-Prediger mit dem verzückten Gesichtsausdruck in Medina: „Einen Ungläubigen zu töten ist kein Mord, es ist der Pfad ins Paradies!“. Wenn die Szene bei
euch OT einen faden Beigeschmack verursacht, ist das das perfekte Beispiel, wie sich Werte im Laufe der Zeit ändern können. Was heute ok war, kann morgen schon völlig falsch sein. Einmal im Hamsterrad der fließenden OT-politischen Maßstäbe gefangen, kommt man dort nicht mehr raus. Sobald man einmal drin ist, ist man bei jeder Änderung der Feind, der Verräter, der Feigling.
Man springt von einem Bein aufs andere und kann es niemandem Recht machen.
Macht also nicht den Fehler, euch in OT-politische Grabenkämpfe verwickeln zu lassen.
Tretet aus dem Graben heraus. Back to the Basics. Haltet das Ork-LARP unpolitisch und erklärt denjenigen, die dieses Hobby als politisches Werkzeug
missbrauchen wollen, egal für welche Richtung, dass das nicht erlaubt ist und es hier um LARP geht.
LARP ist Realitätsurlaub!
LARP ist Entspannung und Spaß!
LARP ist die Möglichkeit, frei zu denken und Dinge zu erleben, die man sonst nicht
erleben kann!
LARP soll glücklich machen!
All das geht nur unter einer Bedingung:
LARP ist OT-Unpolitisch und sämtlicher OT-Politischer Aktionismus/Aktivismus hat hier
nichts verloren!
Oskar, geschimpft: Zhûul/Zim