Ich denke, dass man sich das wirklich einfach ansehen muss. Es ist und bleibt immer noch Larp und somit ist Orkspiel heute auch nicht sooooo viel anders als es früher war. Zumindest verkleiden sich weiterhin Leute als Orks und spielen das dann

. Das dürfte der kleinste gemeinsame Nenner sein.
Aber davon ab hat sich das Spiel sehr auf Gruppen, Bündnisse und ihre Interaktion verlagert. Während Orklager damals einfach mal ein Haufen Orks waren bei denen die Einen oder die Anderen mal´n bisschen ausdifferenzierter daherkamen, ist das jetzt irgendwie komplexer und weniger plakativ.
Der "Gor-Obrok" den man sich seinerzeit irgendwie als Anführer hinsetzte, damit die Horde ´n Vortänzer hatte...naja...der hat nichtmal ne Chance mit 50 Freunden im Handgepäck. Es gibt nicht mehr dieses einfache "Recht des Stärkeren", wo man einfach mal in nem Kreis ein paar Leuten was aufs Fressbrett kloppt und als "last orc standing" dann als der Boss den Ring verlässt. Wir sind kein Volk. Wir sind Völker.
Der wesentliche Grund, warum wir uns nicht selber durch den Wolf drehen ist, dass wir entweder zu geschäftstüchtig, zu belagert oder zu faul sind das zu tun. Aber ich habe mitunter das Gefühl, dass man zB menschlichen Geschäftspartnern mitunter mehr Vertrauen entgegenbringt als Orks anderer Gruppen...
Geld lügt nicht. Orks lügen irgendwie alle. Und man kann Menschen und Andere bezahlen...und das läuft meistens. Orks zu bezahlen KANN laufen...kann aber auch nur dazu führen, dass die jetzt wissen, dass du Geld hast. Das is dann auch wieder kacke. Mit Menschen kann man auch am Tisch sitzen und spielen...und mal´n Moment unaufmerksam sein. Orks beklauen Dich IMMER. IMMER !!!
Oder nur MICH. Weil DIE immer 8 Messer oder Knüppel mehr haben als ich.
Schweine.
Früher konnte das schonmal ein Orklager aufbringen wenn irgendwer ne Gruppe Orks vermöbelt hat...heute ist das ziemlich relevant wer wen wann, wie und weshalb vermöbelt. Und dann interessiert es VIELLEICHT irgendjemanden. Ich glaub´ früher war sowas wie "Ehre" und so relevant. Das is jedenfalls n Begriff den ich im OHL nur mal eher selten höre. Ich bin mir nicht mal sicher, ob alle Charaktere das Konzept von "Ehre" verstehen.
Die Orks von früher waren irgendwie Rüpel, aber hatten meist sowas wie ein "Wir"-Gefühl. Ein großter Teil der Leute von heute sind einfach mal schmierige, opportunistische Bastarde, die sich schon ziemlich von den Rüpelgangs von damals unterscheiden.
Das muss nicht immer so sein...das letzte OHL war geradezu beschaulich und man konnte meist ungestört durch´s Lager flanieren und musste allenfalls mal´n bisschen aufpassen, dass die MTK-Bastarde nicht gerade ihre reizbaren fünf Minuten haben und einen mit Knüppeln vermöbeln. Ich würd´ aber nicht darauf wetten, dass das so bleibt.
Und was den Anführer angeht : Naguur kann das.
Der hat ne Kneipe. Das is schonmal ´n ganz gutes Argument. Da kann man schonmal mitgehen.
Ausserdem hat er ein nettes Lächeln und ist irgendwie prominent.
Ausserdem ist da auch noch Zoshakan. Der ist auch irgendwie
promillprominent.
Ein paar andere Gestalten gibt´s auch noch.
Aber KEINER davon hat auch nur ANSATZWEISE irgendwas von ´nem GorObrok.
Aber alle davon haben irgendwie irgendwelche Verbindungen, weswegen man zumindest erwägen sollte denen nicht ans Bein zu pissen. Nachher bekommt man kein Bier mehr...oder bekommt Messer in Gasse...oder schaut einmal in das Handrohr eines neureichen Orkangebers.
...wobei man bei der Handrohrgeschichte wenigstens darauf spekulieren kann, dass der Besitzer sich selbst wegsprengt, irgendwas fehlzündet oder irgendwas Anderes Seltsames passiert.Äh...anyway...
Im Vergleich zu früher ist Alles irgendwie komplizierter geworden, finde ich. Überall Bündnisse und Kungeleien und so´n Gedöns. Nix mehr mit "bisschen Rumschubsen und gut". Ohne Armee in der Hinterhand würd´ ich nichtmal
Zwai Goblins rumschubsen. Vielleicht GERADE die nicht.
Mh...
Und beschreiben kann ich´s nicht wirklich.
Wenn ich´s wirklich kurz fassen will : Orkspiel ist mit seinen ganzen Nuancen und diplomatischen Verwicklungen ungleich komplexer und vielschichter geworden. Merkt man nicht immer...aber früher war´s irgendwie unbefangener. Ist für mich als NoName, ohne ´ne Handvoll Schläger im Rücken, schon manchmal ´n ziemliches Rumgemache um sich gerade so aufzuplustern, dass man nicht "Opfa" is...und gerade so wenig aufzuplustern, dass man man nicht ne Horde Irrer auf´m Hals hat. Nachtragender Irrer.
Komm den falschen Leuten zum falschen Zeitpunkt falsch rüber...und Du bekommst plötzlich Ärger zu Zeitpunkten an dem man sich schon gar nicht mehr selber erinnert, dass man vorsichtig sein wollte.
Gab´s früher so nicht...das war...einfacher.
Ich glaube ja, dass die Wesentlichen Gründe, warum wir uns intern nicht völlig selbst zerlegen eine gewisse OT-Vorsicht/Hemmung die Büchse der Pandora aufzumachen ist. Und totale Bräsigkeit
