Ich habe das ne Zeit lang verfolgt und dazu nichts gesagt, weil ich gespannt war wie es sich ohne el_segto Hass und Ungeduld entwickelt. Ich war anfänglich sehr skeptisch. Die grundlegende Entwicklung empfinde ich aber, als sehr geil. Wobei ich Probleme sehe, aber ich fange mal vorne an und versuche mich kurz und knackig zu halten.
Ich finde die Grundintension SEHR wichtig. Ein weiteres Zusammenrücken, um auch mal als Lager und damit in gewisser Weise auf Augenhöhe mit anderen Lagern interagieren zu können, halte ich für sehr wichtig und DAS Alleinstellungsmerkmal einer Großcon, nämlich kooperativ Dinge zu tun. In meiner Jurte sitzen, Geschichten erzählen und Leute empfangen und Politik spielen, kann man überall auf jeder Con.
Das da langsam wieder sowas wie Kopfkino entsteht, wie im letzten Post von Kai finde ich sehr cool, auch die breite Bereitschaft ein Thing mitzutragen.
Nun zu den Problemen die sehe:
1.
Es muss eine Regelmäßigkeit geben. Ein einmaliges thing wie zuletzt vorgeschalgen erfüllt nicht den von Kim beschrieben Zweck Spiel ins Licht zu zerren, Leute mehr zu beteiligen, und isgesamt näher zusammen zu rücken. Es ist, wenn gut geplant und inszeniert, ein schöner Programmfüller, erfüllt darüber hinaus aber nur bedingt einen OT Zweck.
(IT kann man da natürlich viel draus ableiten, die Hannes auch schon geschrieben hat, kann man da auch unterschiedlichste Dinge tun, ABER es hat wenig bis kein Effekt, bei der Hinterzimmermentalität die dazu führt das viel Plot und spiel an Leuten vorbei geht.) Deswegen MUSS das meiner Meinung nach etwas sein, das während der VA regelmäßig stattfindet, zumal es ja auch darum geht das gemeinsame vorgehen zu koordinieren. Es braucht zudem eine Verbindlichkeit von festen Zeiten, an die man sich halten kann und diversen anderen rahmenvereinbarungen, die da noch völlig offen sind.
2.
Wir kennen es aus BH Zeiten. Gibt es keinen Bau, gibt es kein thing. Diese Institution ist DAS verbindende Element des Lagers (oder würde es werden). Mach ich das "improvisiert" auf ner Wiese ist es Wetterabhängig, ULTRA schengelig OHL unwürdig und es wird nach einem mal genau niemand mehr Bock verspüren sich im strömeden Regen oder in Lasersonne unter freiem himmel die inszenierten nicht enden wollenden Ergüsse der Leute anzuhören. Die Leute die sich die Mühe machen das zu organisieren, werden enttäuscht sein oder frustriert oder beides und werden da nichts mehr machen. Sprich - es wird genau NICHTs passieren nach dem 1. mal. Kurzum, ohne feste Baute (die durch bloßes Dasein schon eine gewisse Verbindlichkeit darstellt.) geht das monströs ins Leere.
3.
Auch das kennen wir aus der BH. Haben wir ne Baute für ein Thing, wird die (aufgrund schnieker Gruppenzelte), genau nur dafür genutzt. Die restliche Zeit steht das Teil leer. Also widmet man dem ganzen einen zusätzlichen Zweck, indem neben regelmäßigen things auch andere Dinge passieren, Markthalle, Dorfdisko, Schlachtplattedeluxe, Anlaufpunkt für externe jeder Art, ist das also nicht verschwendet, sondern im Gegenteil ein für alle zugänglicher Bereich in dem sich Spiel kumuliert und zwar für jeden sichtbar und erlebbar und nicht hinter irgendwelchen Zeltwänden wahrgenommen von 3 Personen.
(Auch das wurde ja eingangs als Ziel genannt). Das heißt man verstärkt dann mit der Baute nicht nur die
Sicherheit für die umsetzung eines Things, sondern verstärkt durch die zusätzliche Nutzung auch die Effekte
die das Thing selber haben soll. Denkbar wäre eine zentrale Feierhalle (zu lasten der GNH und SG Halle), eine 1. Anlaufpunktfür alle externen, ein kleiner Anbau für z.B. Riem, das Lazarett etc.
4. Inszenierung
Keine sau will stundenlangen Monologe zuhören müssen, keiner will sich unspektakuläre "ja, nein aber" länger geben als 15 Minuten. Folglich braucht das ganze Ding eine Aufgabe, einen definierten Rahmen und einen Verhaltenskodex so wie Leute diesen überwachen. (GGf auch zum wohle aller vielleicht mal vorangehende OT absprachen der Führungsriege) Da finde ich den Einwurf eines MC aber echt nicht schlecht. Man sollte aber auch auf dem Schirm haben, dass es damit nicht getan ist jemanden zu bestimmen, da muss dann jemand in Rücksprache einen Verhaltenskodex etc. entwickeln, denn es dann durchsetzen gilt. Das ist hart und haarig und im Zweifel erfordert das viel kompromissbereitschaft, weil da gehts dann wirklich ans inhaltliche.
Ich bin ein Fan ganzheitlichen Denkes und der Rückversicherung. Das wird sehr gerne mal als überdimensioniert wahrgenommen oder als Einmischung. Wenn ich aber in 15 Jahren LARP was gelernt habe, dann das man, wenn man Dinge erreichen will, einen sicheren Rahmen dafür stellen muss der inhaltlich klar definiert und möglichst gut abgesichert ist. Alles absichtlich offen gelassene undeffinierte, weil man bei Konkret werden zuviel gegenwind erwartet führt IMMER dazu, das Ideen dann letztendes nett gedacht sind, aber nicht funktionieren. Die Teile die Kim definiert hat sind richtig gut und wichtig, ich glaube auch für die Motivation unserer Leute die Teilweise seit Jahren immer wieder die selbe Kost vorgesetzt bekommen. Und denen man mit gemeinsamen Aufwand und arbeit ein wirklich neues Spielerlebnis bieten könnte. Entsprechend würde ich das hier diskutierte mal 1 Stufen höher hängen und etwas konkreter werden:
Warum machen da nicht nen öffentlichen Lagerrat draus mit Lagerführung. Die Leute sind heute durchaus flexibler als noch vor 3-4 Jahren und winken nicht mehr permanent mit ihrem Hintergrund aka "Mit dem kann ich mich nicht an einen Tisch setz", "Ich bestimme hier alleine", "T-I-S-C-H?! Was ist ein Tisch". Gemeinsame Entscheidungen zu treffen ist da echt kein Akt mehr. Warum direkt Lagerrat, weil das verbindlich ist. Weil unverbindliches "wir treffen uns da mal und reden über irgendwas" genau so gehaltvoll ist wie es klingt und ähnliche Auswirkungen auf "dieses irgendwas" haben wird, nämlich gorneist. Wenn wir in diesem Führungsbla was gelernt haben, dann das ohne definierte Strukturen nix geht, das einzelne aber gerne mal alleine im Regen gelassen werden. Wenn ich bei der EE Orga was gelernt habe, dann das LARPER mit Sandkästen nichts anfangen könne, auch nicht wenn du ihnen die Förmchen in die Hand gibst und auch nicht wenn du ihnen zeigst was man damit tolles tun kann. Defienieren wir gemeinsam eine coole, für uns funktionierende Plattform, dann kann man das ganze auf einen neuen level heben. Ist man nicht bereit mal wirklich große schritte zu gehen, sondern aus kompromissgründen oder aufgrund irgendwelcher Befindlichkeiten in seiner Grüppchenwelt auf OHL ebene nur tippelschritte zu laufen, dann bin ich auch schon wieder raus

Ohne Brass und total entspannt, aber das hatten wir in der Vergangenheit schon zu oft, mit bekannten Ergebnissen, und dann spare ich mir da weiteres

Tacheless:
Ich würde ein fettes Langhaus bauen, wie das el Grande vorgeschlagen hat. Ganz im ernst, alles andere wäre auch maximal unangemessen für ein OHL.
Da drin würde ich eine Bühne bauen auf der die versammelte Lordschaft aus Führern thront
und in regelmäßigen Abständen rat, gericht, empfang hält. Ich würde einen CM bestimmen/wählen, der sich um die Durchsetzung eines zuvor festgelegten Kodex kümmert. (Oder auch nicht, wenn es anders geht) verfolgt wird das Ganze aus dem Hauptraum heraus. wo Tische und Bänke zum saufen rumhuren und Geschäftemacherein einladen. zuhören geht da auch gut

Kann mir auch feste Stammtische für die jeweiligen Gruppen vorstellen. Ne Feuerstelle braucht das Teil auch, denn Feuer bedeutet Gefahr and we all love the -->DANGERZONE<---

. Die GNH lösen wir auf, d.h. wir packen alles da rein (Ausschank, Spiel bla), bauen uns da nen Thresen rein, alternativ flanschen wir da ein kleines GNH separee ran, muss man mal sehen. Holz haben wir genug und statt dem ganzen pisselkram wie GNH Burg, Shirapalast und SG Tempel können wir uns da problemlos alle reinhauen und zusammen spielen. (Achtung: Ich spreche mich ausdrücklich NICHT dafür aus, dass wir alle Gruppenbereiche dicht machen, jeder sollte, wenn er das möchte weiterhin einen Bereich haben in den er sich zurückziehen kann um da zu intrigieren, Schlachtpläne zu schmieden oder sich einen lutsch zu lassen.) Aber das wäre dann DAS Spielzentrum Neutrales Boden auf dem sich alle treffen und Spielen Spielen Spielen.
Dazu kommt alles was wir auf OHL Ebene Stellen, Riem, Lazarett etc. So wird das Ding zum Rathhaus, Feierhalle und Markplatz in einem. Spiel unterm Brennglas für alle sichtbar, offen, transparent, konzentriert.
Der Bauaufwand gemessen an dem was da sonst hingestellt würde ist mindestens genauso, wenn nicht sogar deutlich geringer. Da hat Carsten sicherlich mehr Einblick.
Zum Hintergrund: Die Gruppen des OHL treffen sich zur Sommerexpedition im Land der Lesath um da Reichtum macht und land zu erobern. So gut so flach. Wie immer als0, aber bisher hat jeder immer seins gemacht, kooperative Aktionen waren mangels Bühne und Sinn daher eher einer OT Motivation (mal was zusammen machen) geschuldet. Da alle Dicke Eier haben keiner seine abgeben will, aber mit seinem kleinen Grüppchen das Ziel alleine nicht erreicht geht man den Weg des Thing. Es klingt wenig anders als bisher aber es gibt dann ein verbindendes Konstrukt und eine "Bühne" (im wahrsten sinne des Wortes), was vieles kritisiertes von Seiten der ora und der Spielerschaft gleichermaßen löst. Das Ganze läßt aber immernoch genug Freiraum lässt für eigenes, nur dass man angewiesen ist auf den restlichen Haufen, um da hin zu kommen.