Flosch hat geschrieben:-Wie unterscheidet sich ein dummer Ork von einem Intelligenten?
In Wort und Tat. Natürlich sollte man davon absehen, allzu intellektuell, gestelzt und philosophisch daher zu reden. Im Idealfall verzichtet man einfach gänzlich darauf, künstlich Dummheit einzubauen. Kleinkindsprache und allzu offensichtlich konstruierte Missverständnisse sollte man lassen. Alles, das einen Zehnjährigen geistig nicht überfordert, sollte schon allermindestens drin sein.
Flosch hat geschrieben:-Wie wird man das Haustier-ork/troll Syndrom effictive los(ohne danach geschnetzelt zu werden)?
Versuche, eine unterschwellige Bedrohlichkeit auszudrücken. Mit Andeutungen, Körperhaltung und Gestik kann man da schon viel erreichen. Dein Gegenüber muss jederezeit merken, dass es sich nicht zu weit vorwagen sollte und bei jedem Wort der Vulkan ausbrechen könnte. Besonders in Kombination mit kultureller Unberechenbarkeit wirkt das. Selbst wenn dir dein Gesprächspartner gerade pfundweise Honig ums Maul schmiert, kannst du schon mal vage andeuten, dass du eine tickende Zeitbombe bist. Fäuste ballen, verächtlich ausspucken, zornige Laute, Zähne fletschen (keine Ahnung, ob es mit deiner Maske überhaupt möglich ist?) usw.- Gerade in der Gruppe lohnt es sich dann, auch mal herablassend und anmaßend zu sein, "schwächere" Rassen zu verspotten etc.
Ist jetzt absolut kein Patentrezept - es gibt sicher noch viele andere Möglichkeiten, dem Haustiersyndrom entgegenzuwirken, aber für einen "barbarischen Goblinoiden" halte ich es für sehr passend und es hat sich bei meinem alten Charakter gut bewährt. Auf jeden Fall ist dazu natürlich ein gewisses Minimalentgegenkommen der anderen Spieler notwendig. Die Bereitschaft, Orks im Spiel ernst zu nehmen, hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert, aber ist noch längst nicht zu jedem durchgedrungen. Wenn ich merke, dass ich auf einen solchen Unverbesserlichen getroffen bin, gehe ich meist einfach wortlos von dannen, denn die Erfahrung hat mich gelehrt, dass diese Spieler auch ansonsten ziemlich mies spielen, sodass sich ein Kampf i.d.R. nicht lohnen würde.

Flosch hat geschrieben:Beispiel meiner Trollsprache(noch in Erprobung und Verbesserung= Under Construction/ hat auf dem ersten Con schon ein sehr gutes Ergebnis erziehlt)Wie klingt das für Euch?
Generell müsste man es natürlich gesprochen hören, aber ich versuche mal danach zu gehen, wie ich die intendierte Aussprache vermute: Klingt für mich insgesamt zu "weich", zu "lautmalerisch" und zu "exotisch" (ich weiß, es sind sehr schwammige Begriffe, aber ich habe jetzt keine Lust, die verstaubten Akten meines abgebrochenen Linguistikstudiums herauszukramen, nur um hier mit Fachtermini um mich zu werfen, die dann doch kaum einer versteht.

). Für die Sprache eines gefährlichen Monstrums hat sie zu viele Vokale. Gerade die vielen offenen Tonsilben (Silben, die auf einen Vokal enden) finde ich unpassend. Versuche, mehr harte Konsonanten einzubauen und scheue dich nicht davor, sie mehr miteinander zu kombinieren. Dabei kannst du auch mal Kombinationen wagen, die im Deutschen kaum oder gar nicht vorkommen. Ansonsten klingt es immer so ein bisschen danach, als hätte eben ein deutscher versucht, eine möglichst exotische Sprache zu entwickeln.

Du kannst, um Variation hereinzubringen, auch mal mit Diphtongen (zu einem Laut verschmolzene Vokale, wie z.B. "ei", "au", "eu" im Deutschen) arbeiten. Mache auf jeden Fall kenntlich, welche Vokale lang und welche kurz gesprochen werden sollen. Ein Weglassen von Wortkonstruktionen, die auf bekannte Lautmalereien rekurrieren wie z.B. "bong" oder "chiep" könnten dabei helfen, dass die Sprache ernstgenommen wird. Gleiches gilt für allzu offensichtliche Wortanleihen wie "tutt-i" oder "bonse-i".